Zunächst musste man noch wegen eines Bandscheibenvorfalles auf die
erfahrene Bärbel Lang verzichten. Die qualifizierten Mannschaften spielen
durchweg in höheren Ligen. Zielsetzung war somit, den letzten Platz zu
vermeiden. Motivation brachte zusätzlich die Bereitstellung eines
kleinen Mannschaftsbusses für die Fahrt nach Thüringen durch die Firma Montagen/Messebau Steffen Fischer,
Wermelskirchen und das Sponsoring eines neuen Dresses durch Zahnarzt Dr. Peter
Blattner, RS-Lüttringhausen. Die Spielkleidung wurde zuvor noch in Dortmund
abgeholt.
Der TBÖ schickte ausschließlich Monika Otto und Angelika Zybarth an
die Tische. Mannschaftsführerin Heike Fischer, wegen Trainingsmangel nicht
aktiv, fungierte als Teamchefin. Christoph Otto, lizensierter Trainer, übernahm das Coaching und Wilfried
Fischer war als Fahrer dabei und übernahm die Übermittlung der
Zwischenergebnisse nach
Groß-Ösinghausen.
Die Auslosung am Freitagabend ergab als Gegner in Gruppe B den TTC
Salmünster (Oberliga), den RSV Braunschweig (Regional-/Oberliga), bereits
zweifacher Titelträger) und den VfL Lauterbach (Oberliga). Der TBÖ, gerade unglücklich aus der
Verbands- in die Bezirksliga abgestiegen, wurde bei der Auslosung als Nr.
4 eingestuft.
Öfter hörten wir “ Groß-Ösinghausen ? - wo kommt Ihr denn her ?
“
Samstag um 9 Uhr ging es los. Der TTC Salmünster, als Nr. 1 in der
Gruppe gesetzt, war der vermeintlich stärkste Gegner. Zum Auftakt unterlag
Monika Otto der Spitzenspielerin,
Angelika Zybarth konnte gegen die Nr. 2 ausgleichen. Nach zwei
Einzeln folgt ein Doppel, das der TBÖ im Entscheidungssatz gewinnen konnte. Die
Nr. 1 des TTC Salmünster
bezwang auch Angelika Zybarth, Spielstand: 2 : 2. Die
letzte Begegnung musste die Entscheidung bringen. Auch Monika Otto siegte
gegen Salmünsters Nr. 2 und der TBÖ hatte überraschend den Favoriten geschlagen (3:2 Spiele, 9 : 10
Sätze, 173:173 Bälle) .
Für 12 Uhr stand das Spiel gegen RSV Braunschweig auf dem Programm.
Es blieb nur eine knappe halbe Stunde Zeit. Braunschweig hatte zuvor den
VfL Lauterbach entspannt
mit 3:0 bezwungen. Der Verlauf glich der ersten Begegnung. Beide TBÖ-Damen verloren
gegen die gegnerische Nr. 1 , gewannen das Doppel und Angelika Zybarth und dann
Monika Otto konnten die Nummer 2 besiegen. Nach zwei Siegen winkte der Einzug in´s Halbfinale. Bei günstigem
Verlauf dürfte man sich sogar eine knappe Niederlage erlauben. Der VfL
Lauterbach hatte auch sein zweites Spiel mit 1:3 verloren. Warum sollte es nicht klappen ?
Allerdings machte sich bei unseren Damen langsam konditionelle Probleme
bemerkbar. Man blieb bei der bewährten Aufstellung. Monika Otto startete und
unterlag der Nr. 1, Angelika Zybarth siegte gegen die Nr. 2. Das Doppel
brachte die 2:1 Führung und diesmal bezwang Angelika Zybarth knapp aber verdient die Nr. 1 des Gegners und
ersparte Monika Otto ein zweites Einzel. TBÖ Gruppensieger ! und
damit Halbfinalist gegen den Zweitplatzierten der Gruppe A . Wichtig, um der “Übermannschaft” des Titelverteidigers TSV
Schwabhausen auszuweichen.
Sonntagmorgen, Halbfinale gegen den TTC Berlin Neukölln. Wieder war
die gegnerische Nr. 1 nicht zu schlagen, beide TBÖ-Damen gewannen gegen die Nr.
2 und das Doppel.
Der nächste 3 : 2 Erfolg und der Einzug in´s Finale war
perfekt. Dort wartete der TSV Schwabhausen, der im Halbfinale gegen den
RSV Braunschweig mit 3:1 den ersten Spielverlust hinnehmen musste. Die Nr. 2 von Schwabhausen hatte ihr Einzel gegen
Braunschweigs Spitzenspielerin verloren. Nach der einkalkulierten Niederlage von Monika Otto gegen
Ex-Nationalspielerin Monika Dietrich stand Angelika Zybarth gegen die Nr. 2
unter Druck. Diesmal konnte auch sie nicht gewinnen und der TBÖ ging mit einem Spielstand von 0 : 2
in´s Doppel. Hier konnten die TBÖ-Damen tatsächlich noch einmal verkürzen
und blieben somit im ganzen Turnier im Doppel ungeschlagen. Monika Dietrich
gewann im Anschluss gegen Angelika Zybarth den Siegpunkt für den TSV
Schwabhausen.
Die glücklichen TBÖ-Tischtennis-Damen erreichten mit der Silbermedaille ein
überhaupt nicht erwartetes Ergebnis und können mit viel Selbstvertrauen in die
kommende Spielzeit gehen.
Foto von links : Heike Fischer, Angelika Zybarth, Monika Otto
Erfahrungsbericht von Monika Otto